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Der Begriff Lernstörung bezieht sich grundlegend auf Leistungsdefizite beim absichtsvollen Lernen. Die Arten von Lernstörungen lassen sich anhand von zwei Dimensionen beschreiben:
Die allgemeine Lernstörung wird zumeist unter dem Begriff der Lernbehinderung in der Literatur vielfach diskutiert und definiert. Konzeptionell bezieht sich die Lernbehinderung im Sinne der oben beschriebenen Dimensionen auf ein langandauerndes, schwerwiegendes und umfängliches Schulleistungsversagen, welches zumeist mit einer Beeinträchtigung der Intelligenz einhergeht. Sie gilt als besonders ausgeprägte Form der Lernstörung, die bei rund 2,5 % der Schüler und Schülerinnen auftritt. Lernbehinderungen haben in der Schule oftmals ein heterogenes Erscheinungsbild, wobei sich die Einschränkungen in erster Linie beim Erwerb kognitiv-verbaler und abstrakter Inhalte zeigen; daher ist sie oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Man geht davon aus, dass die Leistungsrückstände:
Als Leitmerkmale lassen sich beobachten, dass die Schüler/innen deutlich langsamer lernen, insgesamt weniger lernen, gelernte Inhalte schneller vergessen, größere Schwierigkeiten beim abstrakten Begriffslernen auftreten und gelernte Inhalte schlechter auf neue Situationen übertragen werden. Als Begleitmerkmale zeigen die Schüler/innen unter anderem eine schlechtere Sprachleistung, lassen sich leichter ablenken und sind oftmals emotional belastet.
Zu einer differenzierten Diagnostik gehören entsprechend:
Zu unterscheiden ist die allgemeine Lernstörung insbesondere von der kombinierten Störung schulischer Fertigkeiten (ICD-10 F 81.3), die mit einer deutlichen Beeinträchtigung der Rechen-, der Lese- und der Rechtschreibfähigkeiten einhergeht, jedoch nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist.
Schüler/innen mit einer derartigen Lernstörung bedürfen einer besonderen Förderung, die fachdidaktisch an ihren individuellen Leistungsstand angepasst ist. Dabei geht es neben der inhaltsspezifische Erarbeitung von Lerninhalten im Lesen, Schreiben und Rechnen insbesondere auch um die Förderung der Lernfähigkeit über die Vermittlung von Lern- und Denkstrategien. Die Prognose für die weitere Schulentwicklung ist dabei sehr unterschiedlich je nach den individuellen Voraussetzungen und nur im Einzelfall im Verlauf der Förderung zu entscheiden.
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